Startseite – Filme – „Ich kam nach Palästina…“ – Stimmen –

Ein Traum, der nicht wahr wurde

Zu Amoz Oz´ jüngstem Roman "Geschichte von Liebe und Finsternis"

[…]

Es ist schwer, über das zu schreiben, was wir lieben. Beim Lesen der "Geschichte von Liebe und Finsternis" erinnerte ich mich an Bilder des Dokumentarfilms "Ich kam nach Palästina" von Monika Nolte und Robert Krieg (1998). Der Film porträtiert jene besondere Gruppe von deutschen und osteuropäischen Einwanderern der dreißiger Jahre, die im neuen Staat aus ihren Träumen ernüchtert erwachten und sich entgegen ihrer Regierung politisch zu engagieren begannen. Diese vereinzelten Randfiguren von einst sind heute ins Zentrum der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit gerückt und für die jüngere, politisch kritische Generation Israels von vitaler Bedeutung. Auch die Erzählung von Amos Oz hält dafür, dass ein Leben ohne Traum nicht lebenswert sei. Aber es kommt auf die Qualität des Traumes an.

Marie-Luise Bott

der Freitag, 25. November 2005

Externe Referenzen

Quelle
SeitenanfangImpressumDatenschutz