Startseite – Filme – Brief aus Kuba – Texte –

Der Autor zu seinem Film

Drei Monate lang habe ich im Frühjahr 1992 an der Internationalen Schule für Film und Fernsehen in San Antonio de los Baños bei Habana gearbeitet. In meinem Seminar saßen 60 Studentinnen und Studenten aus über 30 Nationen Lateinamerikas, Afrikas und Asiens. Sie sind die cineastische Hoffnung in einer Welt, die die herrschende Weltkommunikationsordnung in ein sprachloses Dorf verwandelt hat.

Vor über dreißig Jahren reiste Joris Ivens mit einer Gruppe junger cubanischer Cineasten durchs Land, die später einmal alle wesentlich am Aufbau des unabhängigen cubanischen Kinos mitwirken sollten. Als wir die angerosteten Filmbüchsen aus dem Archiv des Nationalen Cubanischen Filminstituts holten und die Bilder auf der Moviola Revue passieren ließen, wollten wir erneut die Spur aufnehmen und einen Zeitsprung wagen.

Die Zeitmaschine rückwärts und vorwärts laufen lassen, um den Bildern und Tönen ihr Gedächnis zu entlocken, das uns zwischen den Fingern zu zerrinnen droht.
SeitenanfangImpressumDatenschutz